Ab in Dschungel

Früh morgens beim Treffpunkt in Andwil versammelten sich wilde Tiere, ganz exotische Pflanzen, Dschungelbewohner und zwei Pilotinnen mit ihren Touristen. Ihr Flugzeug ist mitten im Dschungel abgestürzt, darum brauchen sie dringend Hilfe von den Einheimischen.
Nach einer langen Carfahrt kamen wir im tief verschneiten Les Collons an. Haufenweise Gepäck hievten wir hoch ins Lagerhaus bevor wir unsere Zimmer beziehen durften. Danach erarbeiteten wir die Lagerregeln und lernten wie der Abfall korrekt zu trennen ist. Damit die Abfalltrennung im Lager auch funktioniert, haben wir eine Recyclingstation gebastelt. Nach dem Abendessen dekorierten wir den Esssaal dem Thema Dschungel entsprechend mit passenden Ausmalbildern, Girlanden, Tüchern und vielen Blumen und Pflanzen. Als Highlight richteten wir eine gemütliche Ausruhecke ein, wo man Bücher zum Lesen findet oder Farbstifte zum Malen. Mit all den Dekorationen haben wir das Dschungelgefühl direkt ins Blauringlager geholt, da vergisst man glatt den Schnee und die Kälte draussen.
Nach einer Gutenachtgeschichte vom kleinen Elefanten fielen wir müde und zufrieden ins Bett.

In den Tag starteten wir mit einem leckeren Sonntagsbrunch bevor wir unsere Sanitätskenntnisse bei einem Postenlauf auffrischten. Unser Können wurde danach während verschiedenen Fallbeispielen getestet. Dabei versorgten die Blauring Mädchen die Verletzungen, wie Verbrennungen oder Schnittwunden, der Leiterinnen. Je nach Situation wurden die Leiterinnen auch in die Bewusstlosen- oder Schocklagerung gelegt. Beim Stadtgame am Nachmittag lernten wir Les Collons besser kennen. Die Gruppen erhielten eine Karte, wo verschiedene Punkte eingezeichnet waren. Bei jedem Punkt absolvierten sie eine Aufgabe und sammelten so Buchstaben, die zum Schluss den geeigneten Flugplatz verrieten, wo wir unser kaputtes Flugzeug wieder aufbauen konnten.
Abends schrieben wir Dankeskarten an alle unsere Sponsoren und jeder verzierte sein eigenes Dschungelbuch, dass wie ein Freundschaftsbuch im Lager funktioniert.

Nach einem kurzen Kartenkundeblock begaben wir uns auf die Wanderung. Wir liefen durch verschneite Tannenwälder und genossen die Sonnenstrahlen. Auf dem Weg haben wir riesige Eisplatten entdeckt, welche bis zum Lagerhaus getragen wurden. Den Bauch schlugen wir uns mit dem Lunch voll und nutzten das schöne Wetter für super Gruppenfotos. Danach lernten wir in kleinen Gruppen den diesjährigen Lagertanz zu Jungle Drum, wie auch alle bereits bestehenden Blauringtänze – wir haben ein immer grösseres Repertoire beisammen 🙂
Wie es an einem Lagermontag üblich ist, fand beim Abendessen das grusig esse statt. Dabei wird ohne Besteck gegessen und am Schluss war rot von der Tomatensauce die dominierende Farbe in den Gesichtern und an den Händen aller Blauringmädchen und Leiterinnen. Ins Abendprogramm starteten wir frisch geduscht und liessen uns am Beautyabend verwöhnen mit Massagen, Gesichtsmasken, Handpeelings und entspannenden Geschichten.

Jede Gruppe kennzeichnete sich mit einer kreativen Kriegsbemalung und zog los. Bei einem Parcour, Büchsen schiessen, Blachenvolleyball oder Seilziehen sammelten alle goldene Münzen. Mit diesen konnten wir Zutaten kaufen, die benötigt wurden für den Zmittag. Das 15-er Team, die ältesten Blauringmädchen, kochten anschliessend für uns aus allen Zutaten leckere Älplermagronen.
Blachen- Seil- und Feuerkunde stand am Nachmittag auf dem Plan. Was ist der Unterschied zwischen einer A- und einer B-Blache? Welche Zelte stellt man in welcher Situation? Welcher Knoten ist geeignet um zwei verschiedene Seile zusammenzuknüpfen? Welche Art von Feuer ist für ein Nachtfeuer geeignet? Auf alle diese Fragen können wir jetzt mit links antworten.
Das Abendessen fand auch heute wieder ganz speziell statt: Die Küche servierte uns das Essen, da wir alle die Augen verbunden hatten und versuchten blind zu essen. Danach bekamen wir Besuch von Roger Maag, unserem Präses. Er gestaltete mit uns einen besinnlichen Block, welcher draussen am Feuer endete. Unsere Ängste und Sorgen haben wir im Feuer verbrannt.
Die Küche verwöhnte uns nach dem Block mit einer Toblerone-Mousse als Bettmümpfeli.

Ausnahmsweise weckte uns mal die liebe Sonne – das perfekte Wetter, um den ganzen Tag draussen zu verbringen. Vor dem Mittag kämpften wir in vier Gruppen beim Geländespiel gegeneinander. Auf dem ganzen Platz waren kostbare Gegenstände versteckt, die bei jeder Gruppe sehr beliebt waren und somit viele Kämpfe auslösten. Die gewonnenen Gegenstände wurden an die Bank verkauft und die Münzen vom Verkauf mussten zurück in die eigene Basis gebracht werden. Doch mit so vielen Feinden, war die Ankunft in der Basis rein gar nicht garantiert.
Am Mittag wurde eine Gerstensuppe draussen gekocht und gegessen, um wieder zu Kräften zu kommen.
Wieder in Gruppen angetreten wurde beim Spionengame. Jede Person wurde in ein Zimmer eingeteilt, was streng geheim geschah. Jede Person erhielt einen Gegenstand, wie eine Sonnenbrille oder einen ausgefallenen Hut, der zu tragen war. Das Ziel der gegnerischen Gruppen war, im finsteren Gang, das Zimmer plus den Gegenstand jeder einzelnen Person herauszufinden.
Nach der Gutenachtgeschichte von Mats und den Wundersteinen war das Lichterlöschen angesagt.

Zahlenrugby war am Morgen beim Postenlauf sehr beliebt, wie auch das Völkerball während der Happy Hour oder die speziellen Aufgaben zu absolvieren, die der Joker stellte. Beim Joker wurde mit Einheimischen oder Bauarbeitern getanzt und Spiegelei gebraten.
Den Nachmittag verbrachte jede Blauringgruppe einzeln mit ihren Leiterinnen und wählte ein eigenes Programm aus. Die eine Gruppe schaute einen Film, es wurde in der Feuerschale Schlangenbrot gebrätelt, in der Küche duftete es lecker nach selbstgebackenem Kuchen und im Esssaal flogen die Ligrettokarten durch die Luft.
Zudem lernten wir beim Ernährungsblock, wie die Ernährungspyramide aufgebaut ist und welche Nahrungsmittel welcher Stufe der Pyramide angehören. Bevor wir gebannt den Erzählern der Gutenachtgeschichte zuhörten gabs Früchte-Spiessli mit Schokoladenüberzug – Was für ein toller Abschluss vom Tag!!

Wir starteten gemütlich in den Tag und testeten unsere Sinne. Während einer Geschichte schlossen wir alle unsere Augen aber spitzten unsere Ohren umso mehr. Bei den optischen Täuschungen hingegen wurden unsere Augen herausgefordert oder beim blind Essen unser Geschmackssinn. Nach dem Mittag übernahm das 15-er Team die Leitung. Sie haben ein Spiel vorbereitet, welches mit einem Sternenlauf kombiniert wurde. Bei jedem Zacken vom Stern wurden die Blauringmädchen herausgefordert.
Für den Abschlussabend zupften wir alle das Edelste aus unserem Koffer und zauberten die schönsten Frisuren. Während dem Casinoabend setzten wir unser Geld in den Spielen ein und hofften fest auf einen Sieg, damit wir das Geld bei der Bar für Süssigkeiten, Chips und Drinks ausgeben konnten.

Schon früh morgens wurden die Koffer gepackt und durch das Schneegestöber zum Parkplatz geschleppt. Gestärkt durch das Frühstück putzten die Älteren fleissig das Lagerhaus, während sich die Jüngeren draussen nochmals bei haufenweise Blauringspielen vergnügen durften. Als wir das Haus blitzsauber hinter uns gelassen haben, stiegen wir in den Car, wo wir einen Film schauten. Doch viele Mädchen, sowie Leiterinnen schliefen ein, ohne das Ende des Filmes zu kennen J. In Andwil angekommen wurden wir mit dem schönsten Wetter und vielen Eltern empfangen. Mit einer grossen Welle für die beiden Buschauffeure verabschiedeten wir sie und nach der Vorführung unseres Lagertanzes verabschiedeten wir uns alle voneinander. Wir blicken auf ein mega-super-gigantisches Lager zurück, welches viel zu schnell vorbei ging und welches uns ewig in Erinnerung bleiben wird.